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Ernst Dronke
Polizeigeschichten
Sozial-Novellen
192 Seiten
21 × 28 cm

GESAMTPRODUKTION

»Herr Ernst Dronke hat sich durch die Erfindung einer neuen Dichtungsart dauernde Verdienste um die deutsche Literatur er worben. (…) In jedem Paragraphen steckt ein Roman, in jedem Reglement eine Tragödie. Herr Dronke, der als Berliner Literat selbst gewaltige Kämpfe mit dem Polizeipräsidio bestanden, konnte hier aus eigner Erfahrung sprechen.« Friedrich Engels, 1847

Ernst Dronke, enger Wegbegleiter von Karl Marx und Friedrich Engels während des Revolutionsjahres 1848, war einer der scharfsichtigsten Erzähler und Journalisten seiner Zeit. In seinen schlaglichtartigen, auf wahren Begebenheiten beruhenden Polizeigeschichten, zeigt er, dass jeder Gesetzesverstoß und jedes Verbrechen nicht nur vom Elend des Menschen und von seinem tiefen Fall erzählt, sondern häufi g auch von dem Schicksal eines in Not geratenen Menschen, der durch einen eigentlich unbedeutenden Fehltritt unaufhaltsam auf die Vernichtung seiner Existenz zusteuert. Zugleich sind seine frühen True-Crime-Stories, die er selbst Sozial-Novellen nannte, eine soziale Bestandsaufnahme, in denen er spannungsreich die Folgen staatlicher Willkür lebendig werden lässt, und den fundamentalen gesellschaftlichen Wandel durch die Industrialisierung beschreibt.

Der Journalist und Schriftsteller Ernst Andreas Dominicus Dronke wurde 1822 in Koblenz geboren und starb 1891 in Liverpool. 1847 wurde er u. a. wegen seiner Sozialreportage »Berlin« zu zwei Jahren Festungshaft verurteilt und floh nach Brüssel, wo er sich mit Friedrich Engels anfreundete. 1848 wurde er Redakteur der von Karl Marx geleiteten »Neuen Rheinischen Zeitung« in Köln.